Wie begeistert man junge Menschen für das Handwerk und gleichzeitig für den Schutz unserer Umwelt? Schreinerin Julia Maria Spielvogel hat darauf eine kreative Antwort gefunden: Im Rahmen ihrer Initiative „on tour. fürs handwerk.“ baute sie gemeinsam mit Schülern der Abt-Bessel-Realschule in Buchen zwei Bienenhotels – mit Holz, Herzblut und einer großen Portion Engagement.
Die Idee dahinter: Handwerk nicht nur als Beruf, sondern als sinnstiftende Tätigkeit erlebbar machen. Die Jugendlichen lernten, wie man mit einfachen Mitteln Lebensräume für Wildbienen schafft – und warum diese kleinen Bestäuber für unsere Ökosysteme so unverzichtbar sind.
Rechtzeitig zur offiziellen Inbetriebnahme des Agri-PV Energieparks Neusaß II, am. 30. Juni dieses Jahres, wurden die beiden Bienenhotels dort errichtet – ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich erneuerbare Energien und ökologische Verantwortung verbinden lassen. Diese kleinen Oasen bieten Wildbienen und anderen Insekten dringend benötigten Lebensraum - besonders in Zeiten, in denen natürliche Nistplätze immer seltener werden. Sie stehen symbolisch für ein nachhaltiges Miteinander von Technik und Natur.
Warum sind Bienenhotels wichtig?
- Sie fördern die Artenvielfalt und unterstützen Bestäuberpopulationen.
- Sie sensibilisieren Besucher für den Wert von Insekten im Ökosystem.
- Sie sind ein sichtbares Zeichen für nachhaltiges Denken – gerade in einem Energiepark!
Die Kombination aus grünem Strom und Biodiversität zeigt, dass Fortschritt nicht auf Kosten der Natur gehen muss. Vielleicht inspiriert dieses Projekt auch andere Gemeinden oder Unternehmen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen.
Daten und Fakten zum Agri-PV Energiepark Neusaß II
- Die Familien Berres und Hennig haben 2023 zusammen mit den Stadtwerken Buchen und Walldürn das Gemeinschaftsunternehmen "Energiepark Neusaß II GmbH" gegründet. Der Spatenstich fand am 1. Juli 2024 statt.
- Gegenüber dem bestehenden Solarpark wurde eine Agri-PV-Anlage mit einer Leistung von circa drei Megawatt peak (MWp) gebaut. Dort sollen pro Jahr knapp drei Millionen Kilowattstunden Stromim Jahr erzeugt werden.
- Die Agri-PV-Anlage ermöglicht eine Doppelnutzung von Landwirtschaft und erneuerbaren Energien. Es entstand dort eine beidseitig nutzbare, senkrecht stehende Photovoltaikanlage in Ost-West-Ausrichtung, bei der die Module auch direkte Sonneneinstrahlung auf der Rückseite in Strom umwandeln.
- Nur etwa fünf Prozent der 8,8 Hektargroßen Fläche wurden mit den 6400 Modulenüberbaut. Etwa 3200 Modulpfosten wurden im Reihenabstand von rund neun Meter in den Boden gerammt. Die maximale Höhe beträgt vier Meter, über dem Boden bleiben mindestens 80 Zentimeter Platz.
- Zwischen den Modulen ist Landwirtschaft weiterhin möglich. So werden auf den dortigen Ackerflächen Hafer und Sommergerste, Kartoffeln sowie künftig auch Erbsen und Linsen angebaut werden. Die Wiesenflächen werden weiter als Grünland
- Der Energiepark ist Teil des Pilotprojekt-Programms "Modellregion Agri-PV“ des Landes Baden Württemberg - weiterführende Informationen hierzu finde Sie auf agripv-bw.de.